Das wichtigste, was man tun sollte, ist sich anständig zu informieren.
Dafür reicht es nicht ein sehr reißerisches Kritikervideo anzusehen und kurz in die Wikipedia reinzulesen. Von daher schon mal gut, dass zumindest auch
www.stopp-acta.info verlinkt wurde, auch wenn da an sich relativ wenig aktuelle Informationen vorhanden sind.
Das Video zeigt, was theoretisch denkbar wäre. Es ist jedoch kein Muss und steht in erster Linie gar nicht 1:1 in den Texten von ACTA.
Insgesamt geht die Kritik in die Richtung, dass voraussichtlich gewollt ist, dass die Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen privatisiert wird und somit die Interessen von Unternehmen diesbezüglich stärker priorisiert werden.
ACTA sieht vor, dass die Provider für Urheberrechtsverletzungen haftbar gemacht werden können. Demnach stehen jene unter einem Druck und könnten sich gezwungen fühlen lieber zu viel zu entfernen anstatt das richtige Maß einzuhalten. So könnte die „private“ Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen zur Folge haben, dass eben auch viele Meinungstragende Beiträge im Internet verschwindet, weil urheberrechtlich geschütztes Material irgendwo gezeigt wird.
Es ist kein Muss, aber ein Zweifel der besteht.
Und Zweifel darf man gerne haben. Es besteht Anlass kein Vertrauen zu schenken. Letztendlich wurden viele demokratische Hürden im geheimen Umgangen. Allein die Verhandlungen zu ACTA sind schon so undemokratisch gelaufen, dass man es gar nicht unterzeichnen dürfe, egal ob es richtig sei oder falsch.
Vor allem stellt sich ja die Frage: Wenn es doch nur das richtige anzielen soll, wieso alles geheim verhandeln? Und wieso wird nachträglich auch nicht alles offengelegt, sondern auch noch viele Details vorenthalten? So kann man nicht einmal genau wissen, was unterzeichnet werden soll.
Politik ist keine private Angelegenheit. Dort gilt meiner Meinung nach tatsächlich der Grundsatz: Wenn man nichts zu verbergen hat, sollte es öffentlich sein (Im Gegensatz zur Privatssphäre, das ist kein öffentliches Interesse, wie die Politik).
Neuste Meldung von Netzpolitik:
http://netzpolitik.org/2012/nachtmagazin/
In der zweiten Hälfte ein Interview mit Markus Beckedahl, der es auch noch einmal gut zu Wort bringt.
Hier noch ein Artikel:
http://netzpolitik.org/2012/ein-kleiner-einstieg-in-acta/
Weiter unten sind einige Links aufgeführt.
Und etwas von fefe, was ich auch gerne dazu verlinke:
http://blog.fefe.de/?ts=b1dc3575
Da sich das ganze größtenteils auch um das Thema „Urheberrecht“ dreht, hier auch noch ein netter Beitrag, der sich um eine Art Grundsatzdiskussion dazu dreht:
http://www.allgemeine-zone.net/viewtopic.php?f=58&t=1812
Achja, eine Petition ist nicht alles. Wer sich genügend informiert hat über ACTA und seine Bedenken gut ausformulieren kann, kann immer über Telefonate versuchen das EU-Parlament dazu zu bringen gegen ACTA zu stimmen. Die haben es nämlich noch nicht unterzeichnet. Zu dieser Entscheidung wird es erst im Sommer kommen.
Es ist daher recht wichtig, dass auch jetzt schon gut informiert wird, da die Massenmedien damit noch zögern. Demnach: Nachdem ihr euch informiert habt, informiert andere. Es sollten sich möglichst viele eine Meinung dazu bilden, im gesamten Kontext. Und wenn man dagegen ist, sollte man sich über die Protestmöglichkeiten informieren.
Wenn man etwas ändern will, sollte man etwas dafür tun.
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