Bewerbungshomepage - Ein Zusatz zur klassischen Bewerbung

aus der Kategorie "Webdesign"
Schwierigkeitsgrad: Anfänger

Unternehmen nutzen ihre Website, um ihre Bekanntheit zu steuern und Marketingmaßnahmen online durchzuführen. Mithilfe einer eigenen Homepage kannst auch du deinen Online-Auftritt gezielt beeinflussen.

Kostenlose Homepage erstellen

Bist du zum Beispiel auf der Suche nach einem neuen Job oder neuen Auftraggebern, kannst du deine Homepage für die Bewerbung nutzen.

Erfahre hier, wie du deine Online-Reputation am geschicktesten steuerst und dich mit deiner eigenen Homepage bei potenziellen Arbeitgebern erfolgreich vermarktest.

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Eigene Online-Reputation steuern

Die Bekanntheit oder der Ruf einer Marke (Brand) oder eines Unternehmens im Internet wird fachlich als Online-Reputation bezeichnet. Unternehmen versuchen ihre Online-Reputation zu beobachten, zu bewerten und zu steuern. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass jedes Unternehmen – egal wie groß oder klein – mithilfe einer eigenen Website zu finden ist und Social Media-Kanäle nutzt. Bewerbung schreiben

Unternehmen erreichen dadurch eine größere Nutzeranzahl, können die Bekanntheit der eigenen Marke(n) ausbauen und wesentliche Kundenbindungsmaßnahmen durchführen.

Doch nicht nur Unternehmen haben einen Ruf im Netz, sondern auch du als Privatperson hast durch Social Media wie Facebook, Instagram, Twitter und Pinterest oder Erwähnungen in Blogs oder Zeitungen sowie Anmeldungen eine online Identität und dadurch Reputation. Am leichtesten zeigt sich diese, wenn du deinen vollständigen Namen einmal googlest und dir die Ergebnisse anschaust.

Namen googlen führen auch immer mehr Personaler und Personalerinnen bei der Suche nach neuen MitarbeiterInnen durch. Bist du gerade auf Jobsuche oder willst als FreiberuflerIn neue Aufträge bekommen, ist es deswegen essenziell, dass du weißt, was online von dir und über dich verfügbar ist. Dabei ist es gar nicht mehr das Horrorszenario, dass du im Vorstellungsgespräch mit einem peinlichen Partyfoto konfrontiert wirst, sondern es geht darum, dass du gezielt deine Online-Reputation nutzt, damit gefunden wird, was du zeigen willst.

Genau hierfür eignet sich eine eigene Homepage, die du als dein online Aushängeschild verwenden und auch gezielt für Bewerbungen nutzen kannst.

Für wen ist eine Bewerbungshomepage sinnvoll?

Eine Bewerbungswebsite ist vor allem in der IT- oder Multimediabranche ein Aushängeschild (z. B. als ProgrammiererIn), aber auch in anderen Bereichen angesehen. Mit dieser individuellen Art und Weise des Bewerbungsprozesses präsentierst du eine professionelle Selbstdarstellung, bestehende Programmierkenntnisse und kreative Gestaltung, die in manchen Berufen von Bedeutung sind. So können schon die ersten Pluspunkte gesammelt werden. 

Du musst den Personalverantwortlichen jedoch einen Mehrwert bieten, um zu zeigen, dass du sicher im Umgang mit dem Internet bist. Dieser Mehrwert ist jedoch nicht gegeben, wenn der Personaler oder die Personalerin sich nicht die Zeit nimmt, deine Bewerbung durchzulesen. Somit wird ein unprofessioneler Eindruck hinterlassen.

Auf der Homepage werden persönliche Informationen und der berufliche Werdegang beschrieben. Somit können Arbeitsproben, Berufserfahrung oder Arbeitszeugnisse hochgeladen werden, was den Bewerber authentisch wirken lässt. 

Die Bewerbungswebsite ist eine moderne Kontaktmöglichkeit seinen Traumjob zu finden, mit der du auffällst und eher im Gedächtnis der Personaler bleibt. Es ist allerdings eine Ergänzung zur üblichen klassischen Bewerbung auf Papier.

Eigene Homepage gleich Bewerbungsmappe

Da unsere Welt immer digitaler wird, sind IT- und Programmierkenntnisse, eine Online-Affinität sowie vernetztes Denken Eigenschaften, die immer wichtiger werden. Das zeigt sich auch im Gespräch mit Personalern und Personalerinnen, die vermehrt darauf hinweisen, dass es ihnen bei der Auswahl von geeigneten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen genau auf diese Fähigkeiten ankommt. Eine eigene Homepage bietet dir dabei die Möglichkeiten, deine Kenntnisse im Internet sowie andere Kompetenzen wie Kreativität und Erfahrungen gebündelt und visuell darzustellen. Konkret zeigt eine eigene Homepage deine:

  • Online-Kompetenz und Internet-Affinität durch deinen Online-Auftritt
  • Bereitschaft, dich mit Problemen auseinander zu setzen und Neues zu lernen
  • Präsentationsgeschick, Stil und Kreativität durch die Gestaltung der Seite
  • Lösungskompetenz für die einzelnen Komponenten auf der Seite

Eine eigene Homepage kann deswegen wie eine digitale Bewerbungsmappe verstanden werden. Durch das Anklicken und durchforsten deiner Website können sich Arbeitgeber ein Bild von dir machen, ebenso wie wenn sie eine Bewerbungsmappe durchblättern. Für dich hat eine Homepage, welche du auch für Bewerbungen nutzt, damit zwei wesentliche Vorteile:

  1. Du steuerst gezielt deine Online-Reputation, denn deine eigene Homepage wird beim Googlen auf der ersten Seite ranken, wenn du die Domain mit deinem vollständigen Namen versehen hast. Du bestimmst also gezielt, wie du gefunden wirst und was Besucher von dir sehen.
  2. Bist du auf Jobsuche, musst du nicht immer eine komplett neue Bewerbung erstellen, sondern kannst deine Bewerbungshomepage für mehrere Bewerbungen nutzen. Und FreiberuflerInnen können von Kunden und Kundinnen Anfragen bekommen, ohne dass du dich aktiv darum kümmerst.

Dabei sollte eine Bewerbungshomepage gezielt darauf ausgerichtet sein, dass du dich als potenzielle(r) Mitarbeiter oder Mitarbeiterin präsentierst und deine Stärken und deine Kompetenzen aufzeigst.

Sinnvoller Aufbau für eine Bewerbungshomepage

Um deine eigene Homepage für eine Bewerbung fit zu machen, solltest du beim Aufbau immer im Hinterkopf haben, dass Arbeit- oder AuftraggeberInnen in der Regel wenig Zeit haben und für sie relevante Informationen schnell und einfach finden wollen. Um einen sinnvollen Aufbau zu gestalten, kannst du dich am einfachsten an einer klassischen Bewerbung orientieren. Deine Homepage sollte damit eine Art Anschreiben, einen Lebenslauf, Arbeitszeugnisse sowie weitere Anlagen aufweisen. Dir ist es dabei überlassen, ob du diese Aspekte als einzelne Webseiten aufbaust oder deine Homepage so gestaltest, dass die Leser durch Scrollen bzw. Sprungmarken an die entsprechenden Stellen geleitet werden.

Der Startseite deiner Homepage solltest du die meiste Aufmerksamkeit schenken. Diese dient dazu, Arbeit- oder Auftraggeber zu „fangen“ und auf den ersten Blick von dir zu überzeugen. Ein schlichtes, cleanes sowie helles Design erzielt nachweislich den besten Effekt. Vermeide es, deine Startseite zu überladen und achte auf genügend weiße Fläche.

Am sinnvollsten ist es auch, gleich auf der Startseite einen kurzen Text über dich selbst zu verfassen, der einem Anschreiben nachempfunden ist. Hier kannst du dich von der Länge an einer DIN A4-Seite orientieren.

Auf den weiteren Seiten findet sich dann dein Lebenslauf oder Vita sowie Arbeitszeugnisse und Arbeitsproben. Sorge dafür, dass deine persönlichen Angaben passwortgeschützt sind und Dateien als PDFs downloadbar.

Deine persönlichen Angaben sollten sich rechtlich unter dem Impressum finden.

Bei der Einbindung von Social Media Profilen sollte dir bewusst sein, wie weit du Arbeit und privaten Interessen verknüpfen willst. Als FotografIn, DesignerIn oder GrafikerIn macht der Verweis zu deiner Instagram-Seite Sinn. Wie viel ArbeitgeberInnen aber von dir über dein Facebook-Profil erfahren muss, ist eher fraglich.

Finde hier weitere Tipps, um deine Homepage gezielt als Bewerbungshomepage zu nutzen.

Die wichtigsten Inhalte einer Bewerbungshomepage: Checkliste

  • Bewerbungsschreiben (sollte bei einer Homepage allgemeiner gehalten sein)
  • Lebenslauf
  • Kurzprofil bzw. Persönliche Informationen: Wer bist du?; Was bringst du mit?; Was macht dich besonders?; Wonach suchst du?
  • Bewerbungsfoto
  • Kontaktdaten des Bewerbers
  • Portfolio (Arbeitsproben, Zeugnisse, Berufserfahrung,..)
  • Downloadbereich (um wichtige Dokumente und Unterlagen downloaden zu können)

Ist diese Checkliste abgearbeitet, befinden sich die wichtigsten Inhalte auf deiner Bewerbungswebsite

Do's and Dont's

Do's:

  • Lege eine klassische Bewerbung bei: Manche Personalverantwortliche bevorzugen immer noch die klassische Papiervariante oder benötigen diese für den Bewerbungsprozess
  • Füge Verlinkungen zu deinen Social Media Profilen hinzu wie z.B. LinkedIn, Xing, Facebook,...
  • Schreibe auf deine Bewerbunhswebsite nur die Informationen die wirklich aussagekräftig sind: Bei zu viele Informationen landen die eingehenden Bewerbungen meistens im Papierkorb.
  • Benutze ein professionelles Bewerbungsfoto: Dieses sollte nicht unscharf oder improvisiert wirken sondern seriös und vorteilhaft

Dont's:

  • Verteilen von zu vielen Unterseiten: Dies erschwert den Lesern sich ein Gesamtbild zu machen, benutze deshalb am besten eine Seite dafür
  • Zu viel Aufwand in das Design investieren, konzentriere dich auf den Inhalt: Schließlich musst die Personaler von deinen Qualifikationen überzeugen und nicht von deiner Kreativität

Auf die eigene Homepage verweisen 

Hast du deine Homepage für Bewerbungen ausgerichtet, ist es der Mühe nicht wert, nur darauf zu warten, dass ein Personaler oder eine Personalerin deinen Name googlet und so auf deine Homepage aufmerksam wird. Proaktiver ist es, deine URL gleich bei der Bewerbung mitzuschicken. Das machst du am besten, wenn du dich beim Unternehmen per E-Mail oder online bewirbst.

Bewirbst du dich per E-Mail kannst du zum Beispiel mit folgenden Satz auf deine Homepage verweisen: „Anbei finden Sie meine vollständigen Bewerbungsunterlagen. Gerne können Sie diese auch online unter [deine URL] abrufen. Dort sind weitere Angaben über meine Person und zu meinen Arbeiten aufgeführt.“

Häufig haben größere Unternehmen ein Bewerbungsmanagement, in welchem man sich online anmeldet und seine Unterlagen sowie Kontaktdaten eingibt. Hier wird es meist etwas schwerer auf die eigene Homepage zu verweisen. Manche Unternehmen bieten ein Feld mit eigener Homepage, doch bei den meisten musst du etwas tricksten. Schau dafür, welche Felder es gibt, in denen du deine URL unterbringen kannst, sodass Personaler gleich auf den Link klicken können. Meist gibt es ein Feld mit „Nachricht“ oder „Sonstiges“. Dieses kannst du nutzen, um mit einem kurzen Satz auf deine online Präsenz hinzuweisen. Zum Beispiel: „Weitere Informationen zu meiner Person und meinen Arbeiten finden Sie auch online unter [deine URL].“ Oder: „Wenn Sie sich online ein Bild von meiner Person machen wollen, werfen Sie doch einen Blick auf meine Homepage unter [deine URL].“

Fazit: Arbeitgebern die eigenen Fähigkeiten zeigen

Die eigene Homepage nicht nur für sich, sondern auch für Bewerbungen zu nutzen, hilft dir bei deiner Jobsuche, denn sie hebt deine Bewerbungen von anderen ab und verleiht deiner Bewerbung einen Herausstellungswert. Außerdem kannst du damit steuern, was von dir online gefunden wird und welches Bild es von dir im Netz gibt.

Gerade ArbeitnehmerInnen im kreativen, informativen oder online Bereich können in ihrer Bewerbung einfach ihre Kenntnisse aufzeigen und gezielt auf ihre Fähigkeiten verweisen, ohne diese groß umschreiben zu müssen. Gerade wenn du auf der Suche nach Jobs im Bereich Webentwicklung oder Development bist, kann dir eine Homepage bei deiner Bewerbung von großer Hilfe sein, denn sie zeigt Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen gleich, dass du definitiv Internet-affin und online fit bist.

Wenn du dich noch weiter zu dem Thema Bewerbungshomepage einlesen willst oder noch Fragen offen geblieben sind, empfehlen wir dir folgenden Artikel, der in einigen Punkten noch über unsere Ausführungen hinausgeht. 



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